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Facharbeit

Nach Angaben des German Resuscitation Council (Deutscher Rat für Wiederbelebung) erleiden mehr als 70.000 Menschen deutschlandweit jedes Jahr außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herzstillstand. Nur 10% der Betroffenen überleben. Das liegt auch daran, dass nur 42,6% der Bevölkerung in Deutschland sofort helfen. 

Für die Feuerwehr ist die Menschenrettung eine der vordringlichsten Aufgaben. Die Grundlagen der Ersten Hilfe werden gemäß FwDV 2 in der Ausbildung zum Truppmann Teil 1 mit 16 UE erlernt. Diese 16 UE  enthalten 9 UE Ausbildung in allgemeiner Erster Hilfe nach den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe und 7 UE Ausbildung in feuerwehrspezifischer Erste Hilfe. In der Empfehlung des Landesfeuerwehrverbandes M-V „Hinweise für die Erste-Hilfe-Ausbildung bei Freiwilligen Feuerwehren in M-V“ sind die Ausbildungsinhalte näher beschrieben.

Um die Rate an Ersthelfern in Deutschland zu erhöhen, empfiehlt der GRC schon Kinder altersgerecht an die Erste-Hilfe-Ausbildung heranzuführen. Erfolgreiche Projekte, u.a. in Skandinavien zeigen, dass die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern auch deshalb eine sinnvolle Methode ist, die Quoten der Laienreanimation zu erhöhen, weil Schüler über Jahre wiederholt und sinnvoll aufbauend instruiert werden können. Zudem ist es wissenschaftlich gut belegt, dass Kinder vor der Pubertät geringere Hemmungen gegenüber der Anwendung von Erster Hilfe aufweisen. (Quelle: GRC)

Diese Empfehlung zur altersgerechten Erste-Hilfe-Ausbildung (bei Kindern) setzt der Landesfeuerwehrverband M-V seit 2021 mit dem Projekt „Save Heart – rette Herzen“ um. In einem Tagesseminar werden Jugendwarte *innen sowie Betreuer *innen von Kinder- und Jugendgruppen der Jugendfeuerwehren dazu befähigt, in ihren jeweiligen Gruppen - Kinder und Jugendliche spielerisch und altersgerecht an das Thema heranzuführen. Dabei geht es nicht nur um die Ausbildung sondern auch um Prävention von Unfällen und Erkrankungen sowie die Schulung von sozialen Kompetenzen.

Fachgruppenleitung

Stefan Krömer ist in der Landeshauptstadt Schwerin geboren und aufgewachsen. Nach einer handwerklichen Ausbildung hat er sich für den hauptamtlichen Rettungsdienst entschieden, wo er seit 1996 tätig ist. Als Dozent im Rettungsdienst und Schulwesen und in leitendender Funktion als Praxisanleiter war es für ihn naheliegend auch im Feuerwehrbereich die Aus- und Fortbildung mitzugestalten.

Seit 1992 ist Stefan Krömer in der Freiwilligen Feuerwehr und heute Mitglied der Atemschutznotfalltrainierten Staffel sowie Ausbilder im Feuerwehrtechnischen Trainingszentrum. Darüber hinaus, engagiert er sich seit 2017 im Landesfeuerwehrverband M-V. Seit 2022 ist er Fachgruppenleiter des Fachbereiches Rettungsdienst und Gesundheitswesen in der Landesjugendfeuerwehr M-V.

Der Fachbereich beinhaltet unter anderem das Herzensprojekt "Save Heart". Hier werden Kinder und Jugendliche der Jugendfeuerwehren altersgerecht in der Ersten Hilfe, aber vor allem in der Reanimation geschult. Jeder kann Leben retten!

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